Also zuallererst.... es sind die Erinnerungen einer europäischen Familie, die im Urlaub auf einer thailändischen Insel den Tsunami von 2004 überlebt hat. Das macht halt eine ganz bestimmte Perspektive.

Ich hab es jetzt an einem Tag gelesen (konnte mich kaum losreißen zum Bad putzen) und mag es. Über Orte, Personen und Gegenstände wird zwischen dem Urlaub davor, der Katastrophe, der Rückreise und der zweiten Reise nach Phi Phi Don ein Jahr später hin und her gesprungen. Statt geballter heftiger Szenen gibt es das Ergebnis eines Aufarbeitungs- und Einordnungs-Prozesses zu lesen, durchzogen von den tragischen Ereignissen.

Ich mag, dass über andere Menschen insgesamt sehr respektvoll geredet wird. Und dass von ganz vielen Gesprächen mit anderen betroffenen Leuten erzählt wird, wodurch ein breiteres Bild entsteht und der Autor sich mir auch einfach sympathischer macht.

Spannend, dass ich das Buch heute gefunden habe, nachdem ich mich gestern an mein Interesse an Katastrophen erinnert habe, das mir manchmal etwas peinlich ist. Naja, guter Anfang zum Wieder-Annähern an solche Themen.