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Digitale Bildkulturen (Paperback) 4 stars

Die Verbreitung des Smartphones hat in den vergangenen Jahren die Alltagskommunikation revolutioniert – und zunehmend …

Interessante Texte zu Mode, Fitness und Überwachung

4 stars

Dieser Band versammelt fünf Texte über Digitale Bildkulturen. Die ersten zwei, "Gifs" und "Meme" sind realitätsfern, was heutige Internetkulturen angeht.

Weiter geht es mit "Modebilder", einem spannenden Text, der Instagram-Infulencerinnen in einen geschichtlichen Kontext der letzten 50 Jahre setzt. Wenn es um die immer gleich erscheinenden Bildmotive geht, wie sie Bo Burnham in "White Woman's Instagram" kritisiert, wird hier auch ein interessantes Argument konstruiert, welches diesen Bildern sehr wohl schöpferische Selbstbestimmung zuspricht. Und auch zur Kritik an repitiven Designs in High-Fashion wird ein Gegenpol eröffnet.

"Bodybilder" handelt von der Gestaltung von Gyms und den Social Media Kanälen von Fitness-Infulencer*innen. Hierbei wird ausgelotet, ob nun die Spiegel oder die Selfie-Kameras die "Wahrheit" über abgebildete Körper offenbaren und wie Corona das Denken über Fitnesstraining beeinflusst hat.

"Gesichtserkennung" schließlich befasst sich mit biases der Gesichtserkennung und geht über das Argument "Garbage In, Garbage Out" hinaus und stellt auch die Architektur von Gesichtserkennungssoftware in Frage. Maskierung und Bildgeneration sind auch noch kurz Thema.

Obwohl die ersten zwei Texte wenig wert haben, setzen die anderen drei Texte spannende Schwerpunkte, die sie genügend breit—aber auch tief—ausleuchten.